Dieses Jahr habe ich meinen Urlaub in Amsterdam verbracht. Dort habe ich viel relaxed, war jeden Tag mit einem chilligen Hollandbike unterwegs und habe tatsächlich mal nicht ganz so viel trainiert wie zu Hause.
Und dennoch hab ich es mir dann nicht nehmen lassen 2 von insgesamt über 20 (!) Crossfit Boxen in der holländischen Hauptstadt zu besuchen.
Ich habe mir schon vor Urlaubsantritt rausgesucht was es in Amsterdam so sportliches gibt und auch schon eine Mail an Crossfit Amsterdam geschickt, dass 2 Personen aus Germany sehr gerne an einem Wod teilnehmen möchten.
Wir waren dennoch als erstes bei Reebok Crossfit 020 in Amsterdam: Hierzu habe ich uns 24h zuvor über die Mindbody App für 13Uhr eingetragen.
Nach 5 Bahnstationen waren wir da, 500m über die Straße und wir standen vor REEBOK CROSSFIT 020, einer offiziellen Crossfit Box also, ich war gespannt, draußen lagen schonmal meterhohe Traktorreifen! Wir wurden sehr herzlich von Mark begrüßt, der gerade die aktuelle Gruppe anleitete, dennoch Zeit für einen kurzen charmanten witzigen Small-Talk hatte. Nachdem uns die Umkleiden gezeigt wurden, zogen wir uns um und standen vor dem riesen Whiteboard:
1 RM ´s: Squats, Strict Presses und Deadlifts (das Herausfinden des Maximal möglichen Gewichts bei 1 Wiederholung) Nach dem Warm Up mit kurzem Warmlaufen, Liegestützen, Sit Ups und Kniebeugen nahmen sich die zwei sympathischen Coaches Zeit die drei Kernübungen zu erklären und zu zeigen. Wichtige Aspekte wurden ausführlicher erklärt—sehr professionell!
Zu zweit im Team startete man am Squat Rack und wurde ab -und zu korrigiert, gelobt, getadelt und vor allem gepushed-wenn man sich unterschätzt hat (ich brauchte ewig für die Umrechnung von Lb zu Kg). Meiner Meinung nach waren zwischen 15 und 20 Teilnehmer zu viel um auf alle ein Auge zu werfen.
Nach 3x15mins für jede Übung war alles vorbei, wir schrieben uns aufs Board, räumten die vielen Scheiben gemeinsam auf und jeder stretchte oder black rollte sich selbständig.
Fazit: Die Box war super ausgestattet, viele Scheiben und Stangen, Kettlebells, bestimmt 5x Ringe, ein Riesen Functionalcube, 10-15 Concept Rowers, und vor allem kompetente lustige Coaches. Wir blieben noch 15min für Erinnerungsfotos, zahlten 25€ für das Drop-In und ein Shirt, hatten noch einen kurze Small Talk mit einem der Coaches, während der andere schon wieder mitten in einer Personal Training Session mit einer Kundin steckte.
Einen Tag später (1 Tag Pause dazwischen wäre besser gewesen) besuchten wir bei strömenden Regen Crossfit Amsterdam:
Per Mail hatte uns (wieder ein) Marc in die 16Uhr Gruppe eingetragen. Ich fand morgens noch heraus, dass wie ein HERO Wod eines gefallenen holländischen Soldaten absolvieren werden.
Nach einer nassen Fahrradfahrt kamen wir 10min vor Start in der Box an, wurden sehr freundlich von dem etwas schmächtigen Marc begrüßt, zogen uns um und standen in der riesigen graffitiverzierten stylischen Box mit 6 weitere Warriors.
Auf dem Whiteboard stand das Programm: Ein sich jährlich wiederholendes Hero Wod für RYAN BAKKER mit 400m Sprints, 21 Jellycan Thrusters, 21 Handrelease Push Ups, 21 Pull Ups und 21 Kettlebell Swings. Die Jellycan Thrusters kannte ich zuvor nicht: statt einer Langhantel oder einer Sandbag drückt man eine 10, 15 oder 20kg schwere, mit Wasser gefüllte Gallone über den Kopf——ziemlich wackelig und instabil!
Marc, der, während der Session die ganze Zeit aus seiner Kaffeetasse schlürfte, macht mit uns das Warm Up, (langsame Handwalks, Inchworms) und erklärte uns anschließend detailgenau was bei den einzelnen Übungen von Wichtigkeit ist und wie man/frau die Übung einfacher machen könne um trotzdem 21 Wdh zu erreichen —die Lösung waren die Superbands für die Pull und Push Ups.
Er gab uns ein Timecap von 45min vor und wir sprinteten zuerst in den strömenden Regen-für die 400m Asphalt-Outdoor-Runde. Marc feuerte uns gut an, korrigierte, pushte und führte uns so gut durch das Wod. Das Wod war hammerhart doch jeder kam vor dem Ablauf der 45min ins Ziel. Zum Schluss gab es eine kurze Zusammenfassung und Lob und Tadel, High Fives und ihn erwartete schon die 2.Nachmittgas Gruppe.
Fazit: Die Box war ebenfalls sehr groß mit bestimmt 5 Langhantelracks, 10 Rowing geräten, Plyoboxen, Foamroller im separaten (!) Warm-Up bzw. Cool Down Raum. Die Wände waren alle mit Graffiti verziert, dadurch sehr stylisch, durch großer Löcher in der Wand gab es Sichtfenster zwischen einzelnen Räumen, Marc war sehr sympathisch, kompetent und hatte seine max. 10 Personen großen Gruppen super im Griff—sehr empfehlenswert!
Nach unser traditionellen Foto-Erinnersungssession, zahlten wir 20€ pro Person fürs Drop-in (ohne Shirt) und verabschiedeten uns um wieder im Regen zurück zu fahren.
Gesamtfazit: Amsterdam weiß es auf jeden Fall durch Crossfit zu überzeugen, wir waren zwar „nur“ in 2 Boxen, allerdings wenn es ca. 20 Boxen geben soll, bin ich sehr beeindruckt was da so geht!